Erfolge, die mich stolz machen

Dieser Blogartikel ist im Rahmen meiner Blogparade Da wäre mein jüngeres Ich stolz auf mich!“ entstanden. Den Aufruf zur Blogparade findest du hier, wenn du auch mit machen möchtest.

Oft sind es die kleinen Schritte, die am Ende eine große Wirkung entfalten. Wenn wir kleine Kinder einige Monate nicht gesehen haben, stellen wir schnell fest, wie sie gewachsen sind und was sie dazugelernt haben. Für Personen, die täglich mit ihnen zusammen sind, ist das weniger auffällig. Das Gleiche gilt häufig auch für uns selbst: Veränderungen fallen häufig eher unserem (nicht häuslichen) Umfeld als uns selbst auf.

Jetzt aber zu meinem Beitrag! Dieser kann dir auch als Anregung dienen, wenn du deinen eigenen Beitrag dazu verfassen möchtest. 🙂

Fragen-Tagebuch

Interessanterweise benutze ich auf meinem Handy die App „Question Diary“, bei der einem täglich eine Frage gestellt wird. Nach einem Jahr erhält man die gleiche Frage, sodass man seine eigene Entwicklung sehen kann.

Vielleicht habe ich mich von der Frage vom 08. Juli unterbewusst beeinflussen lassen, denn sie lautet: „Was würde dein jüngeres Ich nicht über dein jetziges Leben glauben?“ (1). Erst stand mein Thema für die Blogparade fest. Dann kam mir der Gedanke, in der App nachzuschauen, ob sich dort ähnliche Fragen befinden.
Hinzu kamen die Fragen vom 03. Mai: „Was kannst du heute, was du vor einem Jahr nicht konntest?“ (2) sowie vom 05. Februar: „Auf welchen Erfolg bist du stolz?“ (3).
Die Antworten auf alle drei Fragen, die ich hier teilen möchte, findest du hier zusammengefasst und nach Jahren sortiert:

2021

  • ich kann mich auf eine erfüllte Beziehung einlassen und daran arbeiten (1)
  • ich kann besser das Positive in meinen als negativ empfundenen Verhaltensweisen sehen (2)
  • ich nehme mich selbst besser an (3)

2022

  • die Beziehung ist toll, aber auch mit Arbeit verbunden (1)
  • ich habe eine schöne Wohnung (1)
  • ich kann zu Fuß zum Arzt und Corona-Testcenter gehen (2)
  • ich kann besser um Hilfe bitten (2)

2023

  • tolles Team auf der Arbeit, wo sogar eine Freundschaft heraus entstanden ist (1)
  • erste Idee für Positionierung (Selbstständigkeit) (1)
  • Kompetenzvideo für Weiterbildung zur systemischen Beraterin erstellen (2)
  • Beginn der Selbstständigkeit (3)

2024

  • ich blogge (1)
  • ich bin hauptberuflich in der Erwachsenenbildung angelangt und unterrichte dort (1)
  • meine Beziehung hat sich nochmal verbessert und ich bin sehr glücklich und dankbar darüber (1)
  • Weiterbildung erfolgreich absolviert (2)
  • Ich habe einen Newsletter erstellt (2)
  • Ich habe eine automatische Terminbuchung eingerichtet (2)
  • ich habe einen JGA organisiert (2)
  • mein Business (3)

Die Fragen

Im Folgenden habe ich meine eigenen Leitfragen aus dem Aufruf zur Blogparade beantwortet. Wie bereits im Aufruf steht, dienen sie aber nur als Orientierung.

Was siehst du heute als selbstverständlich, was du dir vor einiger Zeit hart erarbeitet hast?

Mich mit dem Thema Persönlichkeitsentwicklung zu beschäftigen, habe ich bereits mit etwa 20 Jahren angefangen. Dadurch konnte ich mein Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen stärken. Auch bin ich diesen Weg nicht allein gegangen. Nein; ich habe mir mit 23 Jahren Unterstützung im Bereich Beratung/Coaching geholt und dabei viel über mich selbst erfahren. Nicht zuletzt habe ich für mich erkannt, dass ich meinen Selbstwert selbst bestimme. So können andere mich in Schubladen stecken; Hauptsache, ich weiß, was ich mir wert bin. Wer mich nicht schätzt, den muss ich auch nicht von mir überzeugen – der kommt aber auch nicht näher an mich heran.

Wofür bekommst du immer wieder Komplimente?

In letzter Zeit bekomme ich Komplimente dafür, dass ich schnell am Computer tippen und gute Rechtschreibkenntnisse habe. Ersteres hat sich sicher auch durch die Blogbeiträge verbessert. Ohne die Rückmeldungen von anderen hätte ich das jedoch sicher nicht bemerkt. Bei zweiterem mochte ich bereits in der Schule den Deutschunterricht; besonders Diktate. Dort stand ich jedoch meistens zwischen der Note 2 und 3. Ich schrieb zwar in Diktaten immer Einsen, doch bei den Aufsätzen kassierte ich häufig Vieren. Dennoch hatte ich schon früh Interesse an der Rechtschreibung sowie Grammatik und als Kind auch schon kleine Geschichten geschrieben.
Auch bekomme ich seit Kurzem mehr Komplimente für meinen Kleidungsstil. Vom Motto: „Hauptsache angezogen“ mag ich jetzt elegantere Kleidung mehr und achte auch auf deren Qualität (Verarbeitung und Materialien). Denn: Ich bin es mir jetzt wert!

Wie hast du es geschafft, besonders herausfordernde Situationen zu bewältigen?

Ich habe jetzt kein Beispiel, doch mir hat es immer geholfen, etwas Abstand zur Situation zu gewinnen. Darauf konnte ich mich aber häufig nur einlassen, nachdem ich meinen Gefühlen in einem ruhigen Moment freien Lauf gelassen hatte. Dann stelle ich mir Fragen wie:

  • „Was ist das Schlimmste, was jetzt passieren könnte?“ (um zu bemerken, dass vieles gar kein Weltuntergang ist)
  • „Worauf habe ich Einfluss und was kann ich konkret und kleinschrittig tun, um die Situation zu verändern?“

Und ich bin manchmal etwas dickköpfig und will Dinge „durchdrücken“. Andererseits habe ich aber auch das Vertrauen, dass schon irgendwie alles gut werden wird. Und wenn nicht, muss ich es akzeptieren und das Beste draus machen. Ich denke, dass mir diese Eigenschaften und Gedanken auch geholfen haben.

Hast du vielleicht sogar einen Neuanfang gewagt? Wo? Wie?

Ich sehe in meinem Leben gleich drei Neuanfänge. Der erste war der Umzug vom Westerwaldkreis beziehungsweise Hessen in den Landkreis Mainz-Bingen. Damit hatte ich etwa eine Stunde Fahrtzeit von meiner ursprünglichen Heimat. Geholfen hat mir dabei, dass es zwei Freundinnen auch in die Richtung verschlagen hat und ich bei meinem Partner war.
Dann fiel meine Entscheidung, dass ich aus dem Schichtdienst des Wohngruppenalltags heraus wollte und habe meinen Arbeitsvertrag bewusst nicht verlängern lassen. Das heißt, ich hatte noch keine neue Stelle, hatte aber 6 Monate Zeit, um diese zu finden. Es hat geklappt; jedoch landete ich in einer anderen Wohngruppe – mit deutlich besseren Arbeitszeiten, aber nicht ganz ohne Schichtdienst.
Als Drittes wagte ich abermals den Schritt – ich kündigte meine Arbeitsstelle, ohne eine neue zu haben. Dieses Mal hatte ich keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld, hatte aber etwas gespart. Und auch das funktionierte gut; ich habe nicht die erstbeste Stelle genommen und war nur 14 Tage arbeitslos. Jetzt bin ich zufriedener mit meiner Arbeitsstelle, ohne Schichtdienst und in einem Bildungsinstitut für Erwachsene. Mehr über den Neubeginn am Arbeitsplatz kannst du in meinem Blogartikel „Monatsrückblick April 2024 – Neubeginn und weitere Veränderungen“ nachlesen.
Die letzten beiden Schritte habe ich gewagt, weil ich einen sauberen Schlussstrich benötigte – getreu dem Motto: Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere. Nur habe ich die Tür zugeschlagen! 😀 Auch hier habe ich darauf vertraut, dass sich etwas ergeben wird, wenn ich natürlich aber auch etwas dafür tue.

Welche Abenteuer hast du dir gegönnt?

Ich habe mich mit meiner Selbstständigkeit ins Businessabenteuer gestürzt! Durch die Beratungssitzungen innerhalb meiner Weiterbildung zur systemischen Beraterin habe ich gemerkt, wie viel Spaß mir dieser Kontext macht. Und so musste ich diesen Schritt einfach wagen! Mehr über meinen beruflichen Werdegang erfährst du in dem Blogartikel „Wie ich wurde, was ich bin – und was ich als Kind werden wollte“.

Wie hat dein Umfeld reagiert und wie denkst du heute darüber?

Als ich meine Selbstständigkeit verkündete, erntete ich Neugierde, Unterstützung, Bestärkung und Kritik.

  • Neugierde darüber, was das alles bedeutet, welche Schritte ich getan habe, was ich genau mache und wie mein Werdegang im Business aussieht
  • Unterstützung als Sparringpartner, für Fotos, in Form von Verbesserungsvorschlägen, anerkennenden Worten, von „ich lese jeden Blogartikel von dir“ oder Durchlesen der Blogartikel vor dem Teilen auf den sozialen Medien und und und…
  • Bestärkung durch anerkennende Worte und Begeisterung für mein Thema
  • Kritik in Form von „lohnt sich das finanziell?“, „wie findest du Kunden?“, Vorurteile gegenüber der Arbeit mit Menschen ab 50 und so weiter

Die Neugierde ist sehr wichtig. Nur, wenn ich anderen kurz und knapp erzählen kann, was ich tue, habe ich für mich selbst die Klarheit und auch meine Kunden wissen genau, worauf sie sich einlassen.
Unterstützung und Bestärkung sind wichtig, um voranzukommen und gestärkt die nächsten Schritte zu gehen. Nicht umsonst lautet ein afrikanisches Sprichwort: „Wenn du schnell gehen willst, dann gehe allein. Wenn du weit gehen willst, gehe mit anderen.“
Und Kritik ist auch wichtig, wenn sie konstruktiv ist. Sie ist gut gemeint und bewegt mich dazu, stärker an mir zu arbeiten und macht mir ebenfalls eigene blinde Flecken klar. So gehe ich nicht blauäugig durch die Welt und kann mir genau überlegen, was ich tun möchte und wie ich gegebenenfalls Risiken minimieren kann. Kritik kann aber auch schnell demotivierend wirken, daher sollte sie in einem ausgeglichenen Maße sein mit der Bestärkung.

Hattest du dein Ziel klar vor Augen oder hat sich dein Erfolg „einfach so ergeben“?

Vieles in meinem Leben hat sich ergeben, indem ich auf mein Bauchgefühl gehört habe. Hinterher lässt sich viele wie ein Puzzle zusammenfügen. Also nein, als ich meine Ausbildung und mein Studium begonnen habe, wusste ich nicht, dass ich mit Erwachsenen arbeiten möchte. Ich wusste auch nicht, dass ich ein Business gründe und Berufsberatung für Menschen ab 50 anbiete. All das wusste ich auch nicht, als ich meine Weiterbildung zur systemischen Beraterin begann. Wenn dich mein beruflicher Werdegang interessiert, kannst du den Blogartikel „Wie ich wurde, was ich bin – und was ich als Kind werden wollte“ lesen.

Was hat dich dazu gebracht, den ersten Schritt zu gehen?

Entweder hat mich das Leben immer wieder auf eine Sache gebracht oder es gab ein Schlüsselerlebnis, sodass ich um ein Handeln nicht herum kam. So gab es eine Situation einer Wohngruppe, dass ich wusste, dass ich so dort nicht weiterarbeiten möchte. In einer anderen Wohngruppe hat sich mein Unmut durch viele kleine Situationen langsam gebildet, bis ich irgendwann am selbst Punkt war.
Bevor ich die Weiterbildung zur systemischen Beraterin antrat, hatte ich mehrere Berührungspunkte mit dem Thema, aber der erste mit meiner damaligen Anleiterin war am eindrücklichsten. Dadurch, dass ich immer wieder darauf „gestupst“ wurde und mich das Thema nicht losgelassen hat, wusste ich, dass ich nach dem Studium auch diese Weiterbildung antreten möchte.

Welche Ressourcen konntest du auf deinem Weg nutzen (Fähigkeiten, Menschen, Gegenstände, Erinnerungen)? Wie haben sie dir geholfen?

Wie bereits erwähnt, war es vor allem die Beschäftigung mit mir selbst, einzelne Schlüsselerlebnisse und die Unterstützung von Menschen in meinem Umfeld, die mir auf meinem Weg geholfen haben.

Möchtest du jemanden da draußen ermutigen? Was hast du dazu zu schreiben?

Ich möchte jeden da draußen ermutigen, regelmäßig innezuhalten, sich auf die großen und kleinen Erfolge zu besinnen und stolz auf sich und seine Liebsten zu sein.
Es ist Wahnsinn, wie schnell wir von Ziel zu Ziel hetzen und das Erreichte gar nicht richtig wertschätzen. Ich denke auch, dass die Welt ein besserer Ort ist, wenn wir alle unsere Stärken und Erfolge kennen und diese bewusst und moralisch einwandfrei einsetzen – im Privaten wie auch im Beruf.


Die Systemikerin

Die Autorin

Ich bin systemische Beraterin (SG) und helfe in meinem Coaching Menschen 50+ in den Bereichen Alltagsgestaltung und Berufswechsel.

Unter dem Motto: Mit Leichtigkeit ins Lebensglück! unterstütze ich dich dabei, die notwendigen Schritte für ein leichtes, selbstbestimmtes Leben zu tun.

Du möchtest mehr über mich erfahren oder ein kostenloses Erstgespräch anfragen? Klicke auf einen der beiden Buttons:


2 Gedanken zu „Erfolge, die mich stolz machen“

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