In diesem Artikel geht es vom Nichtstun über die Willenskraft zu Babyschritten. Außerdem gibt es hier nicht nur Tipps zum Umgang mit (meinen) Tipps; es sind auch weitere Tipps für dich versteckt. Klingt alles verwirrend? Ist es aber eigentlich gar nicht. Aber lies selbst. Und ganz nebenbei lernst du auch noch, wie du dir den Haushalt erleichtern und warum du auch mal das Nichtstun genießen kannst.
Vom Glück des Nichtstuns und der Willenskraft
Ich lese gerade das Buch „muße. Vom Glück des Nichtstuns“ von Ulrich Schnabel. Es beschäftigt sich damit, warum der „Müßiggang“ seine Vorzüge hat. In einem Kapitel wird auch auf unsere Willenskraft eingegangen. Ich hatte schon öfter gehört und am eigenen Leibe erfahren, dass unsere Willenskraft wie ein Speicher ist, der morgens prall gefüllt und abends ausgeleert ist. Daher treffen wir meistens abends auch schlechtere Entscheidungen. Dieser Speicher wird jedes Mal etwas geleert, wenn wir eine Entscheidung treffen, verschiedene Optionen abwägen oder auch schlichtweg Informationen verarbeiten. Pausen wie ein Spaziergang, das Jonglieren, Meditationen oder schlichtweg das Nichtstun können den Speicher auffüllen. Lege dir also Aufgaben, die viel Willenskraft erfordern, an den Anfang des Tages oder nach einer Pause.
Auch schön zu beobachten ist dieser Effekt, wenn wir zum Jahresbeginn zahlreiche neue Vorsätze gewählt haben, die wir aufgrund der Anzahl oder der zahlreichen Änderungen für den Alltag nicht durchhalten können. Besser ist es, Schritt für Schritt vorzugehen und nicht zu viel auf einmal von sich selbst zu erwarten. Wenn eine Neuerung als Routine in den Alltag integriert ist, können wir uns der nächsten Neuerung zuwenden. Das ist meiner Meinung nach der effizienteste Weg für eine langfristige Veränderung.
Von der Putzroutine zur persönlichen Weiterentwicklung
Babysteps, also Babyschritte, werden im Bereich der Haushaltsführung durch die Fly-Lady-Methode aufgegriffen. Diese Methode baut auf der einen Seite eine Putzroutine auf und auf der anderen Seite eine Routine des Ausmistens, um sich den Haushalt zu erleichtern. Dort wird begonnen mit Babyschritten, mit denen – wie der Name schon sagt – Schritt für Schritt neue Routinen erlernt werden. Zwar beinhaltet das Konzept mehr als nur die Babyschritte, aber ich möchte hier nicht zu sehr ausschweifen. Mehr Informationen zu diesem Konzept finden sich auf Englisch auf der Internetseite der Erfinderin (die ich jedoch relativ unübersichtlich finde) oder schön aufgearbeitet und alltagsnah auf YouTube bei Shirins Chaos Management.
Mit der Stärkung durch die Putzroutine im Rücken möchte ich dir nahebringen, warum ich Babyschritte als so wichtig erachte.
- Erstmal arbeiten wir uns schrittweise voran und vermeiden damit eine Überforderung.
- Andererseits senken wir die Hemmschwelle, überhaupt anzufangen und erhöhen gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit, dass wir eine Sache längere Zeit durchziehen, bis sie zur Routine wird. Also insgesamt ein ganz gutes Erfolgsrezept.
- Wichtig finde ich aber auch, unsere Entwicklung zu visualisieren und/ oder zu dokumentieren, damit wir sehen können, was wir erreicht haben. Das geht auch einfach viel zu schnell unter!
Nicht vorenthalten möchte ich dir aber, dass es immer auch zu Rückschritten kommen kann. Diese gehören zum Leben dazu und sollten dich nicht den Mut verlieren lassen.
Hilfreicher ist es stattdessen, wenn du dir im Vorfeld, wenn du planst, was du erreichen willst, überlegst, wie du mit Rückschritten umgehen willst. So kann es dir leichter fallen, die Motivation beizubehalten.
Worauf ich mit all dem hinaus wollte…
Ist für dich noch nicht ganz klar, was jetzt das eine mit dem anderen zu tun hat? Hier kommt eine Erklärung:
- Bitte befolge (meine) Tipps Schritt für Schritt (daher der Exkurs zum Buch mit der Willenskraft und zu den Babysteps). Nimm dir nicht zu viel auf einmal vor!
- Wähle dir die Tipps aus, die aktuell am besten zu dir und deiner Situation passen und setze Prioritäten. Nochmal: Versuchen wir zu viele Neuerungen auf einmal, ist unser Vorhaben zum Scheitern verurteilt. Ist jedoch erst einmal eine Routine aufgebaut, kostet sie uns keine oder kaum Willenskraft, weswegen wir uns leichter an die nächste Veränderung in unserem Leben machen können.
- Ich möchte an dieser Stelle auch betonen, dass einerseits ich als Mensch nicht die Weisheit mit Löffeln gefressen habe und ich daher froh über Verbesserungsvorschläge und konstruktive Kritik bin.
- Andererseits ist jeder Mensch anders und deshalb helfen dir vielleicht einige Tipps mehr als andere. Hinterlasse mir dein Feedback also gerne in den Kommentaren.
Wenn wir dich und deine individuelle Situation gemeinsam beleuchten sollen, melde dich gerne bei mir.
Die Autorin
Ich bin systemische Beraterin (SG) und helfe in meinem Coaching Menschen 50+ in den Bereichen Alltagsgestaltung und Berufswechsel.
Unter dem Motto: Mit Leichtigkeit ins Lebensglück! unterstütze ich dich dabei, die notwendigen Schritte für ein leichtes, selbstbestimmtes Leben zu tun.
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1 Gedanke zu „Warum du mit Pausen und Babyschritten schneller vorankommst“