Egal ob gerade eine schwere Krankheit beziehungsweise Diagnose uns überfordert oder gar wir selbst es mit unseren hohen Ansprüchen tun; Überforderung macht oft handlungsunfähig und bringt Stagnation.
Doch wie schafft man es raus aus der Überforderung?
Mein Thema damit
In diesem Beitrag erfährst du von meinen Herausforderungen und wie ich damit umgehe. Dazu kommen aber noch weitere Tipps. Ich hoffe, dass du daraus etwas für dich mitnehmen kannst 🙂
Gerade ich bin ziemlich gut darin, mich mit meiner eigenen Anspruchshaltung an mich selbst unter Druck zu setzen. Auch beginne ich „nur noch schnell“ neue Dinge, die ja alle vermeintlich nicht so lange dauern, sodass ich am Ende 5 angefangene Baustellen habe. Schlauer wäre es natürlich, sich zu fokussieren und alles nach und nach abzuarbeiten. Zugegeben, das ist schon besser geworden, seit ich mir darüber im Klaren bin, dass ich das tue.
Was ich auch oft mache: Mir vor großen Entscheidungen Dinge zu überlegen, die zwar eintreffen könnten, die ich aber aktuell nicht beeinflussen kann und die gerade einfach nicht „dran“ sind. Das führt bei mir auch zu Überforderungen, weil ich nicht dann einfach nicht weiß, wie ich mich entscheiden soll. Doch nun endlich zu den Punkten, die ich dir hier zusammengestellt habe:
Atmen
Atmen?! Ja, atmen. Du willst mir jetzt vielleicht erklären, dass das Atmen ein Reflex ist und wir doch immer atmen, aber atmen ist nicht gleich atmen. Du kannst deine Atmung nämlich bewusst einsetzen, um dich zu entspannen. Wenn du etwas länger tief aus- als einatmest, entspannt dies. Außerdem helfen diese und andere Atemübungen dir dabei, dich ins Hier und Jetzt zurück zu holen – weg von Reue aus der Vergangenheit oder Zukunftsängsten. Und allein das kann schon handlungsfähiger machen.
Der Adler 🦅
Mach den Adler! Wie das geht?
Stell dir vor, du fliegst majestätisch wie ein Adler durch die Lüfte und beobachtest alles von oben, ohne davon betroffen zu sein. Das heißt, du nimmst die Metaperspektive ein und kannst dich und deine Dinge mit klarem Blick organisieren und stressfrei schauen, was der nächste Schritt ist.
Manchmal kann es auch eine hilfreiche Erkenntnis sein, wenn du merkst, dass du gerade (noch) gar keine Entscheidung treffen brauchst oder kannst, weil dies gar nicht die Zeit dafür ist. Und manchmal hilft es einfach, einen Überblick über seine ganzen Baustellen zu haben, um dann Prioritäten zu setzen und strukturiert sowie gezielt eine nach der anderen abzuarbeiten.
Und wenn in diesem Zustand das weitere Vorgehen klar ist, geht es im Sturzflug an die Position, wo du gerade weitermachen möchtest.
Hilfreich ist die Methode auch, um ins Hier und Jetzt zu gelangen. Egal, ob wir uns dabei erwischen, in der Vergangenheit zu leben und uns mit Reue- und Schuldgefühlen plagen oder ob wir uns Horrorszenarien über die Zukunft ausmalen – beides ist nicht wirklich förderlich, da es uns nicht voran bringt. Natürlich ist es wichtig, sich die Vergangenheit anzuschauen und aus ihr lernen oder Ziele für die Zukunft festzulegen. Wenn negative Gedanken uns behindern, ist niemandem geholfen. Um aus solchen negativen Gedankenspiralen heraus und ins Hier und Jetzt hineinzukommen, helfen die genannten Methoden (das Atmen und der Adler im Sturzflug).
Hier zeige ich dir 5 Vorteile auf, die der Zustand im Hier und Jetzt bringt.
Weitere Tipps bei Überforderung
- Brich es runter
Wenn du vor einer großen Aufgabe stehst, kann es helfen, diese in kleine Häppchen herunterzubrechen. Wenn der Keller voller Gerümpel ist, nimm dir ein kleines Regal vor. Oder setz dir eine zeitliche Begrenzung von nur 5-15 Minuten. Solange du die Dinge dann nicht nur von der einen zur anderen Seite schiebst, kann das schon ein guter erster Schritt sein. - Mach Pausen und achte auf dich
Es ist keinem geholfen, wenn du dich für andere aufopferst, dich selbst dabei verlierst oder still vor dich hin leidest, weil du Andere nicht belasten willst. Tu, was dir gut tut, deine Akkus auflädt und dir Entspannung oder eine kleine Auszeit bringt. Dabei kann auch das Einnehmen der Adler-Perspektive helfen. - Setze Prioritäten
Was ist wichtig? Was ist dringend? Was ist beides? Kategorisiere deine Aufgaben. - Setze Grenzen und delegiere
Bei Überforderung macht es auch Sinn, keine neue Verantwortlichkeiten anzunehmen beziehungsweise sogar die aktuellen zu hinterfragen. Wo kannst du was abgeben? Wo findest du Unterstützung (nächster Punkt)? - Suche nach Unterstützung
Wer in deinem Umfeld kann dir helfen? Bei welcher Institution kannst du Unterstützung finden? Nach was kannst du im Internet suchen, was dir hilfreich sein könnte? Manchmal hilft es auch, allein zu wissen, wo es Unterstützungsmöglichkeiten gibt. Im Umgang mit Vertrauten und Unterstützern ist Offenheit meist sinnvoll. Erzähle ihnen, was los ist und was beziehungsweise welches Verhalten du dir von ihnen wünschst. - Vermeide Ablenkungen
Purer Fokus kann auch helfen. Schaffe dir daher eine (ruhige?) Umgebung, bei der du dich auf die Dinge konzentrieren kannst, die für dich gerade wichtig sind. Das kann sich auf das räumliche und soziale Umfeld beziehen. - Sammle Informationen
Gerade das Unbekannte überfordert uns häufig. Dann kann es helfen, Informationen über die Situation zu sammeln. Was musst du wissen, um dein Vorhaben gut umsetzen zu können? Wo findest du diese Informationen? Manchmal hilft aber auch das Gegenteil – der Sprung ins kalte Wasser. Was besser passt, kommt auf die jeweilige Situation und deinen Charaktertyp an.
Fazit
Jeder Mensch ist irgendwann einmal überfordert. Denke daran, dass das völlig normal ist und sei nett zu dir selbst. Wenn du merkst, dass du überfordert bist, dann lohnt es sich, diese Tipps auszuprobieren. Passe sie gerne auf dich an und hinterlasse mir einen Kommentar, ob dieser Beitrag hilfreich für dich war und du etwas hinzufügen kannst.
Möchtest du, dass wir für deine Situation eine individuelle Strategie erarbeiten? Dann melde dich gerne für ein kostenloses Kennenlerngespräch oder eine Beratung bei mir. Hier kommst du zu meiner Kontaktseite.
Die Autorin
Ich bin systemische Beraterin (SG) und helfe in meinem Coaching Menschen 50+ in den Bereichen Alltagsgestaltung und Berufswechsel.
Unter dem Motto: Mit Leichtigkeit ins Lebensglück! unterstütze ich dich dabei, die notwendigen Schritte für ein leichtes, selbstbestimmtes Leben zu tun.
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Liebe Jennifer,
ich bin beim Durchstöbern der TCS-Wochenliste auf deinen Artikel gestoßen und musste ihn unbedingt sofort lesen. Überforderung ist gerade ein unbequemer Begleiter von mir. Nachdem ich gestern darauf gekommen bin, warum ich so empfinde, sind heute deine Tipps sehr willkommen. Die Adlerübung ist großartig und ich werde versuchen, sie immer wieder zu machen. Vielen Dank!
Viele Grüße
Ilka
Liebe Ilka,
manchmal stößt man gerade zur richtigen Zeit auf das, was man benötigt. Das ist mir auch schon häufiger passiert. Danke für deinen Kommentar. Es freut mich wirklich sehr, dass der Artikel für dich hilfreich war!😊
Alles Gute dir beim Umgang mit der Überforderung. Vielleicht kann diese schon bald bei dir Platz für ein ganz anderes, schönes Gefühl machen 🙂